Sonntag, 13. Juli 2008

Notebook, Ersatzteile und Service

Notebook kaputt

Oh je, welch ein Ärger - da ging vor einigen Wochen urplötzlich, ohne jede Vorwarnung, eines unserer Notebooks kaputt!

Warum arbeiten wir überhaupt mit Notebooks statt mit "normalen" Computern?

Nun, wir sind viel auf Reisen und betreuen unsere Webpräsenzen auch von unterwegs. Da ist es einfach praktischer, wenn man sich in die Lobby eines Hotels setzen kann und dort - in vertrauter Umgebung - arbeiten kann wie zu Hause.

So - nun war es also passiert - eines der Notebooks verabschiedete sich und gab zunächst mal keinen Mucks mehr von sich.

Mehrmalige Versuche erlaubten wenigstens das Starten im "Abgesicherten Modus". Aber - oh Schreck, eine Bild-Darstellung mit 4 Farben und eine Bildauflösung, wie wir sie noch aus seligen Zeiten von Atari-Computern her kennen.

Die Änderung der Auflösung und Farbtiefe brachte gar nichts - mein Schluss: die Grafik-Karte hat sich verabschiedet.

Einen Hilferuf wurde ich HIER los.

Leider kam da kein Rat, der wirklich geholfen hat.

Beim Googeln kam ich drauf, dass es sich um eine sog. MXM-Karte handeln musste, die also nicht fest aufgelötet war, sondern separat erhältlich ist. Erfreulich war, dass ich beim Weiter-Googeln dann auf eine (englisch-sprachige) Seite kam: MXM-upgrade .

Den Versprechungen auf der Seite konnte ich keinen Glauben schenken - und stellte erstmal eine "doofe" Frage an den Admin.

Die Antwort kam innerhalb von Minuten mit einigen detaillierten Nachfragen, so sollte ich Fotos vom (aufgeschraubten) Notebook, der Grafikkarte etc. machen.

Kurz darauf kam ein Angebot - er sei sich nicht ganz sicher, er vermute aber dass ..., und weil er eben nicht sicher sei, würde er mir eine möglicherweise passende Karte zum Ausprobieren zusenden. Sowas habe ich noch nicht erlebt - ok, ich sollte natürlich gleich zahlen, aber er versprach - sollte die Karte nicht funktionieren, würde er das Geld zurück erstatten.

Nach einigen Tagen lag die Karte in der Postbox, ich setzte sie ein, installierte den Treiber - und seither sind wir wieder glücklich.

Nun suchen wir eine Methode, unsere Daten, Programme etc. hier im Hause zu spiegeln - und noch haben wir die ideale Lösung nicht gefunden. Aber wird schon!

Samstag, 12. Juli 2008

Indien - ein Tiger-Staat - mal anders betrachtet

Indien - ein Tigerstaat im wahrsten Sinne des Wortes!

Im Jahre 1960 - kurz vor Weihnachten - hing meine Mutter bei allen Nachrichten mit dem Ohr direkt am Radio-Apparat - ein Schätzchen mit Röhrentechnik - längst vergessene Zeiten.

Warum? Nun, in diesen Tagen gab es eine Häufung von Flugzeugunfällen, so erinnere ich mich ganz dunkel, war ich doch noch ein Kind!

Mein Vater war in Indien - was heute ein Urlaubs-Reiseziel ist - eine solche Reise war damals eine Ungeheuerlichkeit.

Jahre später habe ich den Reisebericht meines Vaters eingescannt, in Text gewandelt und die Namen unkenntlich gemacht. HIER können Sie die Arbeit in Ruhe lesen.

Mitstörerhaftung

Welch ein schönes Wort - ääähhh - schreckliches Wort! Aber - so sind sie, unsere Juristen - und alle anderen auf der Welt nicht viel besser. Bislang war es ständige Rechtsprechung, dass der Inhaber eines WLAN-Netzes ohne Schutz dafür mithaftet, wenn ein Dritter, also z.B. der Nachbar, über seinen WLAN-Anschluss mitsurft und dort vielleicht kriminelle Machenschaften ausübt.

Glaubt es, oder nicht, UNSER WLAN ist auch ungeschützt. Denn der Router hat einen Fehler - er "verliert" nach ein paar Stunden seinen Code und niemand kann sich mehr einloggen, auch die Berechtigten nicht. Also haben wir die Verschlüsselung ausgeschaltet.

Bislang war das eine höchst riskante Angelegenheit. Wenn der Nachbar nun etwas bestellt und nicht bezahlt - dann konnte der Lieferant über die IP heraus finden, von welchem Anschluss aus die Bestellung aufgegeben worden ist - also meinem Anschluss. Und hat MICH dann in Haftung genommen.

Nun hat das Oberlandesgericht Frankfurt ein gegenteiliges Urteil gefällt - nämlich dass sehr enge Regelungen für eine tatsächliche Mitstörerhaftung gelten. So muss ich es mir anrechnen lassen, wenn unsere Kinder etwas anstellen (jaja, die beliebten P2P-Börsen); auch DA war es bisher so, dass man haftet, wenn man seine Kinder nicht nachweislich auf die Gefahren und die Verbote hingewiesen hat. Und für ganz Externe hat man immer mitgehaftet, weil man ja sein Netzwerk absichern könne.

In DIESEM URTEIL nun ist anders entschieden worden - immerhin von einem Oberlandesgericht. Diesem Urteil kommt somit bundesweite Bedeutung zu. Allerdings wurde Revision zugelassen - in einigen Jahren wird wohl ein BGH-Urteil ergehen. So lange kann man sich aber auf dieses OLG-Urteil (11 U 52/07) berufen.

Freitag, 11. Juli 2008

Der Ölpreis

Dieser Tage geistert eine Meldung durch die Fachwelt, die aufatmen lässt: Erdöl-preis sinkt

In den 1970er Jahren hatten wir einen Ölpreis-Schock - damals lag der Preis für ein Barrel in der Gegend von US$ 10.

Heute hingegen kostet 1 Barrel (159 Liter) in etwa das DREIZEHN-FACHE!! (Aktueller Preis)

Experten gehen allerdings davon aus, dass nur ein Teil dieses Preises der Tatsache geschuldet ist, dass der Verbrauch stark gestiegen ist.

Ein weiterer Punkt ist natürlich, dass einige Regionen, in denen Erdöl gefördert wird, politisch nicht gerade zu den Stabilen gehören - was davon von interessierter Seite "nur" geschürte Gegensätze sind, und welche davon wirklich tiefe Gründe haben, lasse ich mal dahin gestellt.

Ganz wesentlich ist aber Zockerei - also Warentermingeschäfte mit Rohöl. Nichts gegen Warentermingeschäfte generell - aber diese SIND nun mal als Wetten anzusehen - also eine Firma verspricht (= Kontrakt), zu einem bestimmten Datum eine bestimmte Menge Öl zu einem festgelegten Preis zu kaufen.

So lange dies eine Firma tut, die das Öl tatsächlich auch abnehmen würde, eine Raffinerie zum Beispiel, ist ja alles im "grünen Bereich".

Ärgerlich hingegen ist es aus meiner Sicht, wenn FINANZINVESTOREN so etwas tun. Diese "kaufen" einen Kontrakt ohne je die Absicht zu haben, das Öl tatsächlich in ihre Büros pumpen zu lassen. Nein. Diese Finanzjongleure "kaufen" das Öl, um es dann gewinnbringend weiter zu veräußern. Natürlich haben diese Firmen NIE etwas mit der tatsächlichen Ware zu schaffen. Da werden Verträge gekauft und verkauft.

Finanzinvestoren haben üblicherweise mehr Einblick in wahrscheinliche Entwicklung von Preisen als Firmen, die das Öl tatsächlich kaufen wollen. Ein Bösewicht, wer daran denkt, solche Investoren würden vielleicht durch das Schüren von Streitigkeiten für Ölknappheit sorgen und dadurch - nach Abschluss eines Kontraktes, dafür zu sorgen, dass das Öl teurer wird.

Generell sollte Vorsicht geboten sein, wenn Finanz-Leute etwa solche Aussagen tätigen: Leute, kauft euer Heizöl für den nächsten Winter nicht jetzt sondern später - das KANN zwar stimmen, aber die Interessen der Leute ist ja gegenteilig - sie wollen ja am Handel mit dem Rohstoff Geld verdienen - und zwar so viel wie möglich.

Jeder Hausbesitzer ist also sein eigener Ölhändler - und muss selber entscheiden, ob er solchen Meldungen Glauben schenken will oder nicht.

Die IEA rechnet in den nächsten Monaten mit einer starken Steigerung des Ölverbrauchs - was eigentlich für eine weitere Preissteigerung spricht. Aber - wie oben erwähnt, machen Angebot und Nachfrage nur einen Teil des Preises aus, der tatsächlich zu zahlen ist.

Er muss aber auch mit den Konsequenzen leben - sollten die Investoren ausnahmsweise mal recht haben!

Geprügelte Jungs

Wieder einmal haben offenbar US-Streitkräfte in Afghanistan ganz normale Zivilisten getötet.

Was, so fragt man sich, haben die Amerikaner - und auch die Deutschen!! - in Afghanistan verloren?

Nichts. Sie sind aber gerade dabei, etwas zu verlieren - ihre Glaubwürdigkeit!

Afghanistan ist zwar - mit westlichen Massstäben beurteilt - ein rückständiges Land. Aus unserem Empfinden heraus hat es dort auch viele Ungerechtigkeiten gegeben - als Frau denke ich auch mal an die Stellung der Frau in der afghanischen Gesellschaft.

Aber - bitte schön - was geht UNS das an!? Sollen wir in allen Ländern militärisch eingreifen, in denen es ungerecht zugeht? In China? In Russland? In Nord-Korea? In Zimbabwe? Im Sudan? Nur um mal die üblesten Orte zu nennen!

Lächerlich, diese Annahme. Aber warum dann ausgerechnet in Afghanistan? Die Afghanen waren schon eine Kultur-Nation, als bei uns noch die Kelten in den Bäumen sassen und sich mit Knüppeln nieder machten.

Noch kein Eroberer hat in Afghanistan Fuss fassen können - und dies seit 2000 Jahren. Alexander der Große war zweimal dort, die Inder haben es versucht, im 19. Jahrhundert die Engländer, im 20. Jahrhundert die Russen - und nun will die NATO schaffen, was nicht zu schaffen ist? Und wozu eigentlich?

Halten wir uns doch raus aus "fremder Leutes Angelegenheiten" - kehren wir vor unserer eigenen Türe.

Unsere Demokratie wird eben NICHT am Hindukusch verteidigt!

Der Unterschied zwischen Mann und Frau


Aufgeschnappt in HIER

Dienstag, 8. Juli 2008

Gangster im Netz

Über das Thema AGBs habe ich mich ja schon ausführlich ausgelassen. Tatsache ist ja, dass alleine die Tatsache, dass eine Firma im Ausland sitzt, keinerlei Rückschluss erlaubt, dass die Firma seriös ist oder nicht. Auch ich selbst wohne nicht in Deutschland und fühle mich dadurch nicht als Verbrecher. Auch meine Geschäfte mag jemand für gut oder nicht gut halten - sie sind aber allesamt legal. Allerdings wird man sich wohl mit Fug und Recht ein Angebot genauer ansehen, wenn da eine Firma in Panama oder Dubai sitzt - man wird erst mal testweise gucken, wie deren Geschäftsgebaren sind.

Neulich habe ich schon einmal geschrieben über einen Quiz , der der beliebten Sendung im RTL-Fernsehen nachempfunden ist - Farbgebung, Musik, Stimmung, alles lässt automatisch an die Sendung denken. Aber - für das "Denken" des Benutzers ist natürlich der Betreiber nicht verantwortlich. Man sollte sich schon die AGBs durchlesen. Und da kommt man schnell dahinter, dass man nur "Bahnhof" versteht. Wenn die AGBs aber so gestaltet sind, dass man sie nicht versteht, sollte man auch die Finger von einem Angebot lassen.

Heute ist mir - zum wiederholten Male - in einem Mailtauscher der Link zu einem neuartigen Fernseh-Angebot im Internet untergekommen. Schon die Toplevel-Domain lautet auf ".tv" - was natürlich mit Fernsehen nichts zu tun hat, sondern mit dem pazifischen Idyll Tuvalu. Und - für den EINDRUCK des Besuchers "kann" ja der Anbieter nichts.

Groß und nicht übersehbar wird da hingewiesen, dass man: "ohne Decoder und Hardware", "ohne Software-Download", "Live" fernsehen kann per Mausklick, täglich über 1000 Live-Events erhalten kann - und, am Schönsten: das alles ist KOSTENLOS.

So steht es jedenfalls groß auf der Startseite. Und natürlich - ist das GELOGEN.

Kostenlos ist es nämlich nur, wenn die Bedingungen in den AGB nichts anderes aussagen. Dort steht aber in einem Passus: "Sofern der Kunde die Testmitgliedschaft nicht innerhalb der 14 Tage kündigt, verlängert sich der Vertrag in eine Premium-Mitgliedschaft mit einer Mindestvertragslaufzeit von zwölf Monaten." Das ist schon mal gemein, wenn auch leider sogar bei "seriösen" Unternehmen üblich. Schlimmer ist das hier: hat der Anbieter ... "mit ausdrücklicher Zustimmung des Kunden bereits vor Ende der Widerrufsfrist mit der Ausführung ihrer Dienstleistung begonnen oder hat der Kunde die Ausführung der Dienstleistung selbst veranlasst, erlischt das Widerrufsrecht des Kunden vorzeitig." - Aha - also mit Abruf des ERSTEN Angebots, egal ob brauchbar oder nicht, egal ob auf chinesisch oder amharisch, das Widerrufsrecht des Kunden ist erloschen. Ach ja, Gerichtsstand der Kameraden liegt am Persischen Golf.

Ich weiß schon, hier geht ein wenig das Widerrufsrecht durcheinander mit dem Kündigungsrecht. Aber es liegt alles auf der gleichen Linie. Der Witz ist, dass das gesamte Angebot auch völlig kostenlos im Netz zu erhalten ist, wenn auch nicht ohne Download.

Das Angebot ist vielleicht noch zu frisch, habe in den üblichen Abzocker-Foren noch nichts gefunden. Aber HIER steht ein wenig drüber, HIER auch. Und täglich gibt es neue Warnungen.



Montag, 7. Juli 2008

Abzocker im Netz

Schnell gerät man ins Gerede ein Abzocker zu sein.

Was ist nun ein Abzocker?

Das definiert man sicher nur für sich selbst - so manches ist legal - und man empfindet es dennoch als Abzocke. Ein Schelm, wer da nun an das Finanzamt oder die Benzinpreise denkt.

Es gibt auch ein großes Telekommunikations-Unternehmen - welches monatlich Rechnungen versendet, die nicht geprüft und kaum überprüfbar sind. Allerdings lohnt es sich, genau dies zu tun - aber Überprüfen im rechtlich einwandfreier Form, also BEWEISBAR. So war es mir passiert, dass ich eine DSL-Leitung bestellt hatte - und diese auch eingerichtet wurde. Und dennoch erhielt ich einen Monat später eine Rechnung für Internet-Zugang per ISDN, abgerechnet nach Minuten. Das ist in einem Monat sehr viel Geld.

Natürlich habe ich bei der Hotline angerufen - da wurde ich von Pontius zu Pilatus weitervermittelt. Es kam eine Mahnung. Natürlich habe ich höflich noch einmal schriftlich meine Sichtweise dargelegt. Keine Reaktion erstmal. Plötzlich dann ein Schreiben von einer Anwaltskanzlei. Auch denen habe ich noch einmal geschrieben - keine Reaktion, nur eine verschärfte Mahnung mit horrenden Kosten und Teilzahlungsangebot.

Irgendwann kam dann ein Mahnbescheid - gegen den ich fristgerecht widersprochen habe. Dann kam eine Klage mit Terminsbestimmung - zugestellt vom Gericht. Dies hat mich veranlasst, nun alle Belege (Rechnungen, Anschlussprotokoll, Mahnung etc.) in einem Ordner zu sammeln. Schliesslich muss der Kläger MIR beweisen, dass ich zahlungspflichtig bin - und aus eigener Erfahrung reicht es einem Richter, wenn man die Argumente des Klägers ins Wanken bringt. Eine Woche vor dem Gerichtstermin wurde die Klage zurück genommen. Habe nie wieder was von denen in der Sache gehört.

ALSO: BLEIBT RUHIG, lasst euch nicht verängstigen, denn genau DAS ist deren Geschäft!

Aber - was IST nun Abzocke?

Genau sowas. Das Herumreiten auf irgend welchen versteckten, vielleicht sogar unwirksamen AGBs (Allgemeinen Geschäftsbedingungen). Das Schreiben von bösen Mails mit Behauptungen und Drohungen, die auf den ersten Blick plausibel klingen, von der Rechtsprechung aber längst für unwirksam erklärt worden sind. Oder gar völlig Falsches behaupten.

Neuestes Beispiel ist ein Quiz im Netz, das auf den ersten Blick sehr der beliebten Sendung im RTL-Fernsehen ähnelt. Selbst wer sich die AGBs ansieht wird dort kaum etwas finden, was nicht in Ordnung wäre - schliesslich möchten auch die Betreiber der Quiz-Seite etwas verdienen -> ok.

Aber die dort verwendeten Begriffe sind missverständlich - und auch die Tatsache, was denn nun "ein Spiel" sei - und wie viele Fragen bis zur höchsten Gewinnstufe führen - all dies KANN man aus den AGB heraus lesen, aber nur, wenn man sehr viel Routine hat! Der Normalbürger hat KEINE Chance, die Fallstricke dort zu entdecken.

Es gibt eine ganze Anzahl von Menschen, die bereits HUNDERTE oder gar TAUSENDE Euros dort verzockt haben - oh Entschuldigung - nicht "verzockt", sondern an Spielgebühren berappt haben. Denn der "Spieleinsatz" IST gar keiner, sondern eine Spielgebühr! Und hier handelt es sich NICHT um Wortspielchen, sondern um grundlegend unterschiedliche rechtliche Bewertung der Geldforderung!

Lest genauer nach, wenn ihr selber betroffen seid, nur mal 2 Links zur Vertiefung:

http://www.meinungsfreiheit.li/archives/millionenquizshow.de-837.html

oder http://www.onlineabzocke.de/blog/abofalle-millionen-quiz-show

http://www.heise.de/ct/07/20/098/default.shtml

LASST euch nicht verarschen!

Mittwoch, 2. Juli 2008

Warum heisst dieser Blog eigentlich "Revista24"?

Och, ganz einfach. Revista "ohne" die 24 war schon vergeben. Und "Revista" sollte schon enthalten sein im Blognamen.

Revista - das ist das spanische Wort für Zeitschrift, wörtlich genommen: Rückblick.

Jaja, die Fremdsprachen. Aber wenigstens die Weltsprachen sollte man wenigstens verstehen können - da ereichen schon die 400 wichtigsten Wörter einer Sprache. Natürlich kann man da noch keine trennungsscharfen Diskussionen führen - aber auch in unserer Muttersprache sind die wenigsten Menschen in der Lage, feine Unterschiede in der Bedeutung von Sprachen zu erkennen.

Heute gibt es Online-Kurse zum Erlernen von Fremdsprachen - versuchen Sie sich doch einfach mal in Spanisch. Sie werden schnell erkennen, wie schön und zufriedenstellend es ist, wenn man die ersten Sätze verstehen und sich sogar verständlich machen kann.

Was ist nun eine Weltsprache? Ich denke, da befinden wir uns gerade in einem irrsinnigen Wandel. Wer hätte vor 5 Jahren noch daran gedacht, bei dem Begriff Weltsprache an Chinesisch oder Hindi zu denken? Aber mal ganz ehrlich - diese beiden Sprachen werden von mehr als einem Drittel der Weltbevölkerung gesprochen.

Oder Arabisch! Rund eine Milliarde Menschen spricht (oder versteht zumindest) Arabisch!

Und dennoch - es ist auch heute sicher kein Fehler, wenn man sich an die Sprachen Englisch und Spanisch hält - sicher auch ist Französisch nicht zu vergessen. Und was ist mit Russisch?

Also, packen wir´s an!



ass-webkatalog.de

Dienstag, 1. Juli 2008

Magnus Gäfgen

Der Fall des heute 33-jährigen Magnus Gäfgen erregt derzeit mal wieder die Gemüter. Für die jüngeren LeserInnen ein kurzer Rückblick.

Magnus Gäfgen, seinerzeit ein Student, schlich sich in das Vertrauen des damals 11-jährigen Millionärssohns Jakob von Metzler aus Frankfurt ein. Im Jahre 2002 entführte er den Jungen und ermordete ihn. Trotzdem erpresste er von dessen reichen Eltern ein Lösegeld. Bei der Geldübergabe dann konnte Gäfgen festgenommen werden.

Der Verbrecher weigerte sich jedoch, der Polizei gegenüber den Verbleib des Jungen zu verraten - die Polizei ging ja davon aus, das Kind sei noch am Leben.

Um Gäfgen zum Reden zu bringen, also den Aufenthaltsort des kleinen Jakob zu verraten, liess der damalige Vizepräsident der Polizei Frankfurts dem Verbrecher "nie gekannte Schmerzen" androhen. Klar, das ist ein klarer Verstoss gegen das Verbot Gewalt anzuwenden oder auch nur anzudrohen.

Gäfgen und sein Anwalt wollten nun, letztinstanzlich, vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte die Aufhebung des Urteils zu lebenslanger Haft erreichen - mit der Begründung, das Geständnis Gäfgens sei unter Androhung von Folter erpresst worden. Er berief sich dabei auf Artikel 3 und 6 der Europäischen Menschenrechtskonvention.

Endlich hat der Gerichtshof mit überwältigender Mehrheit diesen Einwand des Mörders zurück gewiesen. Gäfgen bleibt in Haft. Schließlich sei die Folterandrohung ja nicht auf das Ziel gerichtet gewesen ein Geständnis zu erzwingen, sondern um den Aufenthaltsort des Kindes zu ermitteln. Die Tatsache, dass Gäfgen einen Mord begangen habe sei von diesem Geständnis aber völlig unabhängig.

Natürlich NICHTS dagegen, dass ein Straftäter - wie auch jeder andere Mensch - sich bis zur letzten Instanz und unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten für sein Recht kämpft. Und natürlich ist es geradezu die Pflicht eines jeden Anwalts, seinen Mandanten ALLE Möglichkeiten zu eröffnen, die der Gesetzgeber nun einmal vorgesehen hat. Es geht nicht an, einem Anwalt für seinen Einsatz etwa Vorhaltungen zu machen.

Aber wie sieht es mit Gäfgen selber aus? Tritt ihm nicht die Schamesröte ins Gesicht, wenn er einem kleinen Menschen sein Recht auf körperliche Unversehrtheit, ja sogar sein Leben nimmt, dann aber für sich selber alle Rechte reklamiert? Kann er sich nicht in seiner Zelle verkriechen und trauern über dieses masslose Verbrechen, das er begangen hat?

Irgendwie erscheint es mir, dass Gäfgen wohl krank sein muss. Krank im Kopf. Oder wollte er nur den Rechtsstaat vorführen? Ihn lächerlich machen? Hat er tatsächlich geglaubt, durch juristische Mätzchen auf freien Fuss zu kommen? Als damaliger Jurastudent liegt der Gedanke nahe. Es kommt wohl öfters vor, dass Jurastudenten z.B. ihren Vermietern das Leben schwer machen, indem sie alle Winkelzüge von Vorschriften heranziehen, um sich um Mietzahlungen, Renovierungen etc. zu drücken. Haben wir es hier einfach mit einem Traumtänzer zu tun, der die Relation zwischen der Schwere verschiedener Gesetzesbrüche verloren hat?